1,25-Dihydroxy-Vitamin D

Serum, 1ml

1,25-Dihydroxy-Vitamin D entsteht durch Hydroxylierung von Vit.D in der Niere. Der Serumspiegel von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D lässt demnach Rückschlüsse auf die Funktion der renalen Hydroxylase zu. In Zusammenwirkung mit Parathormon dient es zur Calcium-Absorption im Darm, Calcium-Resorption in der Niere und Calcium-Mobilisation aus dem Knochen. Ein Calcium-Mangel stimuliert die renale 1α-Hydroxylierung von Vitamin D zum stoffwechselaktiven 1,25-Dihydroxy-Vitamin D. Dieses hemmt über einen negativen Feedback die PTH-Sekretion. Bei Erhöhtem Calcium sind die Mechanismen umgekehrt.
Erniedrigt: chronische Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom
Erhöht: Vitamin D-Mangel (kompensatorisch), Substitution eines Vit. D-Mangels, Rocaltrol®-Therapie, Wachstum, Schwangerschaft, Heilungsphase der Rachitis, Sarkoidose, Tuberkulose, Lymphome, Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, 1,25-OH-Rezeptordefekt bei Vitamin-D-abhängiger Rachitis; St.n. Nierentransplantation.
Hinweis: Mit dem Test werden Vitamin 1,25-Dihydroxy-D3 und 1,25-Dihydroxy-D2 erfasst.
Der Vitamin-D-Mangel wird mit der Bestimmung der 25-OH- D-Serumspiegel nachgewiesen (siehe dort). Da auch bei unzureichender Versorgung mit Vitamin D die Spiegel von 1,25-Vitamin D häufig nicht unter den Normbereich fallen, ist die Bestimmung der 1,25-(OH)-D3-Serumspiegel nur in speziellen Situationen notwendig (z.B. bei Verdacht auf eine gestörte 1α-Hydroxylierung bei Niereninsuffizienz oder einen Rezeptor-Defekt.)