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Blei
Material & Menge
EDTA Blut
Referenzwerte
Alter | Sex | Bereich | Einheit |
---|---|---|---|
<16 Y | <0.10 <0.72 Biolog. Arbeitsstofftoleranzwert | μmol/l | |
>16 Y | F | <0.14 <0.72 Biolog. Arbeitsstofftoleranzwert | μmol/l |
>16 Y | M | <0.19 <0.72 Biolog. Arbeitsstofftoleranzwert | μmol/l |
Klinische Informationen
< 0.5 µmol/l Normal
< 0.72 µmol/l Hemmung der d-Aminolävulinsäure-Dehydratase
0.48 – 0.96 µmol/l Einfluss auf Lernfähigkeit bei Kindern
0.96 – 2.90 µmol/l Anstieg des Protoporphyringehalts
> 1.93 µmol/l Anstieg der renalen Elimination von d-Aminolävulinsäure und Koproporphyrin
2.42 – 2.90 µmol/l chronische Enzephalopathie bei Kindern
2.90 – 3.90 µmol/l periphere Neuropathie
> 3.90 µmol/l chronische Enzephalopathie bei Erwachsenen
3.40 – 4.80 µmol/l Eingeschränkte Nierenfunktion
3.90 – 14.5 µmol/l akute Bleienzephalopathie
Etwa 90% des in den Körper gelangten Bleis wird im Knochen als Bleiphosphat deponiert und unterliegt einem dem Calcium vergleichbaren Metabolismus. Blei liegt im Blut vorwiegend an Erythrozyten gebunden vor und ist dort etwa 100mal höher konzentriert als im Serum. Eine Bleibestimmung im Serum ist somit ungeeignet. Die Bestimmung im EDTA-Blut ist auch der Urinuntersuchung vorzuziehen, da die Bleiexkretion niedrig ist und stark variiert. Hohe Bleikonzentration finden sich in Autoabgasen, Wasserleitungen, Farbe, Kochgeschirr, Schusswunden und Wein. Jugendliche resorbieren mehr Blei als Erwachsene. Erhöhte Bleiwerte im Blut/Urin weisen auf eine erhöhte Bleiaufnahme hin, sind jedoch nicht gleichbedeutend wie Bleiintoxokation. Die Intoxikation ist an klinische Symptome gebunden. Die chronische Bleivergiftung zeigt sich mit Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Appetitverlust, Anisozytose, Polikilozytose und basophiler Tüpfelung der Erythrozyten. Die glatte Muskulatur wird vermehrt kontrahiert (GIT-Koliken, blasses Hautkolorit, Enzephalopathia saturnina). Periphere motorische Störung der oberen Extremitäten. Nephropathie mit Hypertonie. Die akute Bleivergiftung zeigt sich mit Gastroenterokolitis, Koliken,
Hämolyse, Leberversagen, Atemstörungen und Lähmungen. Die Symptome entsprechen einer akuten Porphyrie.
Hinweis: bei chronischer Bleivergiftung zeigen sich durch den Eingriff von Blei in den Erythrozyten-Stoffwechsel: Erhöhte Ausscheidung von Delta-Aminolaevulinsäure und Koproporphyrin im Urin, Anstieg der Protophorphyringehaltes in den Erythrozyten.
Info
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Position: 1211.00
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