Xylose-Resorptionstest

5h Urin, 5ml

mit Angabe der Gesamtmenge

Oral verabreichte D-Xylose wird im proximalen Dünndarm aktiv resorbiert; ein Teil unterliegt dem Intermediärstoffwechsel, etwa die Hälfte der Substanz wird renal ausgeschieden. Die im 5-h-Sammelurin nachweisbare D-Xylose-Menge ist abhängig von der intestinalen Resorption für Kohlenhydrate. Der Test prüft die Resorptionskapazität des Dünndarms für Kohlehydrate.
Patient nüchtern
vor Versuchsbeginn Harnblase entleeren, Urin verwerfen
Gabe von 25 g D-Xylose in 500 ml Wasser oder Tee (Kinder 15 g D-Xylose/m2 Körperobfläche)
Beginn der Urinsammelperiode, der Patient sollte in der nächsten Stunde nochmals 500 ml Wasser zu sich nehmen
Ende der Urinsammelperiode nach 5h. Blase nochmals vollständig entleeren
Interpretation: Im 5h Sammelurin sollten > 16% der verabreichten Xylose-Menge nachweisbar sein. Erniedrigte Werte sprechen für eine Kohlenhydrat-Malabsorption: Zöliakie, Amyloidose, Dünndarmresektion, intestinales-Lymphom, M. Whipple, Zollinger-Ellison-Syndrom, toxische Muskelschädigung u.a.
Falsch niedrige Werte: Acetylsalicylsäure, Digoxin, Digitoxin, Indomethacin, Neomycin, Opiate, MAO-Hemmer.