Frühsommer Meningoenzephalitis, Antikörper

Serum, 1ml

Das FSME-Virus (Frühsommer-Meningo-Enzephalomyelitis-Virus) gehört zu den Flavi-viridiae und tritt in der Schweiz im bestimmten Endemiegebieten, in Süddeutschland, im Balkan, Österreich und Skandinavien auf. Endemiegebiete CH: ZH, nördlicher Kantonsteil, linkes Zürichseeufer, um Winterthur, Region Greifensee, Region Rapperswil, Kloten, Wallisellen, Dübendorf, Rüti, Sihltal; SH: ganzer Kanton; TG: ganzer Kanton; SG: Region Rapperswil, Region Sargans, Mörschwil; GR: Bündner Herrschaft, Landquart, Grüsch; BE: Region Thun, Bern, Lyss, Belp,; LU: Dagmersellen, Nebikon; AG: Region Brugg, Zurzach, Rheinfelden, Schöftland; SO: Bellach, Langendorf; ZG: Steinhausen; FL: Vaduz. Das Virus wird durch Zecken (Ixodes ric.), die auch mit Borrelien infiziert sein können, übertragen. Oberhalb von 1000 m.ü.M. sind FSME-Infektionen nicht zu befürchten. 70% der Virusübertragungen verlaufen asymptomatisch. Nach einer durchschnittlichen Inkubationszeit von 1 – 2 Wochen kommt es zur ersten Erkrankungsphase, die mit Fieber und unspezifischen grippeartigen Symptomen einhergeht. Nach einem fieberfreien Intervall von
1 – 20 Tagen folgt bei der Hälfte der Patienten ein zweites Stadium mit Meningitis oder Meningoenzephalitis. In 80% folgt ein neurasthenisches Syndrom mit über Monate dauernder Konzentrationschwäche, Müdigkeit und Schwindel. Die Letalitätsrate in schweren Fällen beträgt ca. 1 – 2%. In 20% bleiben neurologische Schäden. Eine Infektion hinterlässt lebenslange Immunität. Eine Schutzimpfung mit Totvakzinen ist für Personen zu empfehlen, welche sich beruflich oder in der Freizeit viel in Wäldern in Endemiegebieten aufhalten. Impfschutz 3 – 5 Jahre; IgG als Titerkontrolle.