Echinokokken

Serum, 1ml

Echinococcus granulosus: (Echinococcus, Zysticus, Hundebandwurm). Vorkommen überwiegend im Mittelmeerraum und anderen Gebieten mit Schafzucht.
Orale Aufnahme der Wurmeier, die von Hunden ausgeschieden werden. Die Larven etablieren sich vorwiegend in der Leber mit Zystenbildung, aber auch in der Lunge und dem Gehirn.
Klinische Zeichen: Druckgefühl im Oberbauch, Ikterus, Thoraxschmerz, Husten mit Auswurf, Lähmungen, Erblindung.
Echinococcus multilocularis: (Echinococcus alveolaris, kleiner Fuchsbandwurm). Orale Zystenaufnahme oft bei Tätigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich durch befallene Zwischenwirte (Fuchs, Hund, Katze, Nagetiere) oder Waldbeeren, schlecht gewaschenes Gemüse und Salate; meist Infektionen im Spätsommer oder Herbst; Vorkommen gehäuft in Mitteleuropa. Inkubationszeit kann 10 Jahre und darüber betragen.
Klinische Zeichen sind meist uncharakteristische Oberbauchbeschwerden mit oder ohne Cholestase, Eosinophilie ist selten, die Transaminasen sind geringfügig erhöht. Fast stets ist die Leber mit infiltrativem Wachstum ohne Zystenbildung von der Larve befallen. Wegen ihrer zerstörerischen Potenz ist die alveoläre
Echinokokkose ausserordentlich gefährlich, weil sie in der Regel erst entdeckt wird wenn die Gewebezerstörung schon fortgeschritten ist. Die chirurgische Entfernung des Parasiten sollte angestrebt werden.
Der Nachweis gelingt durch serologische Tests in Kombination mit bildgebenden Verfahren. Der serologische Nachweis mit dem indirekten Hämagglutinationstest (IHA) erfasst Antikörper gegen E. granulosus und E. multilocularis, dagegen weist der ELISA überwiegend Antikörper gegen E. multilocularis nach. Hohe Titer gegen Echinokokken können mehrere Wochen auch nach chirurgischer Sanierung bestehen bleiben.
Hinweis: Bei positivem Resultat im Screeningtest folgt die Differenzierung in E. granulosus resp. E. multilocularis.