Masernvirus (PCR)

Abstrich (respiratorisch) oder EDTA-Blut

Das Masernvirus (MeV) ist ein ausschließlich humanpathogener Erreger, der extrem ansteckend ist und sich durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) oder direkten menschlichen Kontakt verbreitet.
Die Symptome treten typischerweise 10-14 Tage nach der Ansteckung auf und umfassen Fieber (oft über 40 °C), Husten, laufende Nase und Augenentzündungen. Der charakteristische Masernausschlag beginnt einige Tage nach Beginn des Fiebers und kann über eine Woche andauern.

Zu den häufigen Komplikationen gehören Durchfall, Laryngotracheobronchitis (Krupp), Otitis media oder sogar Lungenentzündung oder Hornhautgeschwüre, da Masern das Immunsystem wochen- bis monatelang unterdrücken können, was zu bakteriellen Superinfektionen beiträgt.

Das Masernvirus ist ein so genanntes neurotropes Virus, da es über periphere Nerven und hämatogen über die Blut-Hirn-Schranke in das zentrale Nervensystem eindringen kann. Auf diese Weise kann eine Infektion mit Masern zu schweren neurologischen Komplikationen führen, die sich in verschiedenen Formen der Enzephalitis äußern und tödlich verlaufen können.


Eine Infektion mit Masern kann durch eine Impfung verhindert werden, die wirksam, sicher und gut verträglich ist und einen lebenslangen Schutz bietet. Bei Personen, die gegen Masern geimpft wurden, aber über eine unvollständige Immunität verfügen, kann es zu einer modifizierten Form der Masern kommen, die durch eine verlängerte Inkubationszeit, mildere und weniger charakteristische Symptome (spärlicher und diskreter Ausschlag von kurzer Dauer) gekennzeichnet ist.


Hinweis: Jede Anforderung für eine Maserndiagnose mittels PCR (egal ob Ergebnis positiv oder negativ) muss dem BAG gemeldet werden, da auch ein Verdachtsfall von Masern der Meldepflicht unterliegt und den Behörden innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden muss.