Inhibin B

Serum gefroren, 1ml

Frau: Inhibin B wird bei der nicht-schwangeren Frau überwiegend von den Granulosazellen der Ovariengebildet. Es unterdrückt physiologischerweise die Ausschüttung von FSH in der Hypophyse. Ein sinkender Inhibin B-Spiegel ist der Hauptgrund für das Ansteigen des FSH-Spiegels in der Prämenopause. Inhibin B gibt Auskunft über die ovarielle Reserve und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft. Es wird direkt von den hereanreifenden Follikeln gebildet und gibt somit im Gegensatz zum hypophysären FSH einen direkten Hinweis auf die Follikelzahl. Außerdem zeigt Inhibin B die ovarielle Erschöpfung früher an als FSH.
Postmenopause: Tumormarker für Granulosazelltumoren
Mann: Inhibin B stellt beim Mann das negative Rückkopplungssignal aus dem Hoden (Sertolizellen) für die Sekretion von FSH dar. Die Inhibin-B-Konzentration im Serum korreliert sehr gut mit der Spermatogenese. Bei allen Hodenfunktionsstörungen, einschließlich dem hypogonadotropen Hypogonadismus ist die Serum-Inhibin-Konzentration unter 100 ng/l erniedrigt. Inhibin zeigt auch gut den Grad der Schädigung des keimbildenden Epithels nach Bestrahlung des Hodens an und ist hier ein prognostischer Faktor für die anschließende Erholung der Spermatogenese. Die kombinierte Bestimmung von FSH, LH und Inhibin B führt zu einer deutlich verbesserten Einschätzung der Hodenfunktion als die alleinige FSH- und LH-Bestimmung.
Hinweis: Die Bestimmung von Inhibin B sollte bei der Frau um den 3.-5. Zyklustag erfolgen (Inhibin B unterliegt innerhalb des Zyklus starken Schwankungen, ähnlich wie z. B. Östradiol).