Glucose

Fluoridblut oder Serum hämolysefrei, 1ml

Serum: Zentrifugation mind. 15min und max. 30min warten.

Glucose dient der Energiegewinnung im Körper. Glucose wird mit der Nahrung aufgenommen, aus Glykogenspeichern gewonnen oder durch Gluconeogenese synthetisiert. Die Bestimmung dient in erster Linie zur Beurteilung der Stoffwechsellage: Normoglykaemie, Hypoglykaemie, Hyperglykaemie.
Erhöht: primärer Diabetes mellitus: Typ I oder Typ II
sekundärer Diabetes mellitus: Pankreaserkrankungen, Hämochromatose, Mukoviscidose, Hyperkortisolismus, Phäochromozytom, Akromegalie, Conn-Syndrom; Medikamente, Schwangerschaft.

nüchtern >7.0 mmol/l: Diabetes mellitus; 5.6-7.0 mmol/l: Prädiabetes (Impaired Fasting Glucose)
postprandial >11.1 mmol/l: Diabetes mellitus

In der Diagnostik des Diabetes mellitus müssen pathologische Werte an unterschiedlichen Tagen bestätigt werden.

Erniedrigt: Überdosierung von Antidiabetika, Hepatopathien, Aethylismus, Niereninsuffizienz, Anorexie, NNR-/HVL-Insuffizienz, Hypothyreose, Insulinom, Tumoren mit IGF-Produktion, Dumping-Syndrom; Enzymdefekte.
Hinweis: je nach Probenart (Serum, Kapillarblut, Arterielles Blut, Blut in NaF-Probe) ergeben sich andere Normwerte. Die Analyse aus Vollblut (ohne NaF-Zusatz) eignet sich im Versand nicht zur Glucose-Bestimmung, da durch die in den Erythrozyten weiter ablaufende Glykolyse zu tiefe Glucose-Werte entstehen (gilt auch für Proben in unzentrifugiertem Trenngel-Röhrli).
Die Diagnosestellung eines Diabetes mellitus kann durch Bestimmung der Nüchtern-Glucose oder den Glucose-Toleranz-Test (siehe dort) erfolgen.