Filariose

Serum, 1ml

Zu den Filarien (Fadenwürmer, Nematoden) zählen die adulten Formen und die Larvenstadien (Mikrofilarien). Die wichtigsten menschenpathogenen Filarien sind Wuchereria bancrofti (Erreger der lymphatischen Filariose, Elephantiasis), Loa loa (Loiasis, Kalabarschwellung), Brugia malayi und Onchocerca volvulus (Erreger der Onchozerkose oder Flussblindheit). Als Überträger gelten Mücken oder Bremsen (bei Loa loa). Klinische Erscheinungen nach langen Inkubationszeiten (bis zu einem Jahr) manifestieren sich in rezidivierenden Lymphadenitiden mit Bindegewebsschwellungen (im Extremfall Elephantiasis der unteren Extremitäten). Dringen Mikrofilarien in die Kornea oder vordere Augenkammer ein, rufen sie eine Keratitis und Iridozyklitis mit Visusminderung und späterer Erblindung hervor (O. volvulus).
Bei hoher Parasitendichte können Mikrofilarien im Blutausstrich oder im Dicken Tropfen nachgewiesen werden. Dabei Tagesperiodizität beachten: Wucheria bancrofti und Brugia malayi nur nachts, Loa Loa nur zur Mittagszeit im Blut.
Onchocera volvulus: Nachweis in Hautstückchen in physiologischer Kochsalzlösung
Hinweise: Bei positivem Ergebnis ist wegen möglicher Kreuzreaktionen mit anderen Parasiten eine Untersuchung auf weitere Nematoden (z.B. im Stuhl, Ascaris lumbricoides, Ancylostoma duodenale, Strongyloides stercoralis, Enterobius vermicularis) erforderlich.